Freitag, 30. März 2018

Krampfig nach Lösungen suchen...

Andi und ich waren in der ersten Hälfte der Osterwoche für 3 Nächte und 4 Tage auf Urlaub. Es war der erste gemeinsame Urlaub seit 7 Jahren für uns, also seit wir Hof Sonnenweide haben. Als wir den Hof kauften und immer mehr Tiere zu uns kamen, war uns vollkommen bewusst das Urlaub in der nächsten Zeit nicht möglich sein würde. Wir hatten beide damit überhaupt kein Problem, ich schon gar nicht weil ich in den ersten Jahren mein Projekte  „Hof-Sonnenweide“ aufgebaut haben.  Zuerst die Jausenstation, dann die vegane Jausenstation, dann Schule und Kindergarten am Bauernhof, die Kindergeburtstage, Familienführungen, Hoffeste und Ausflugstage für soziale Organisationen und im letzten Jahr dann die MUnTerMACHERIN…. Ich liebe es Dinge aufzubauen und somit ging mir ein Urlaub überhaupt nicht ab.
Außerdem war mir immer klar, wenn das Bedürfnis nach Urlaub wieder da ist, wird sich eine Lösung ergeben. Davon war ich ganz fest überzeugt.



Tja, und es hat sich was ergeben und wie immer, im Nachhinein betrachtet ist es richtig unheimlich, wie sich die Dinge gefügt haben und zwar schon lange bevor mir überhaupt bewusst war, dass ich ganz gerne mal wieder ein paar Tage alleine mit meinem Mann verbringen möchte.

Schritt 1: Julia, die beste Mitarbeiterin auf der Welt die mir seit April 2017 2 Mal pro Woche am Hof hilft und einfach großartig mit den Tieren umgeht.

Schritt 2: Der Kauf meines Gogo-Mobils, ursprünglich als Übernachtungsmöglichkeit für Coachees am Hof gedacht. „

Schritt 3: Beginn mit „MUnTerMACHERIN unterwegs“, dabei hab ich festgestellt wie gut mir so ein Perspektivenwechsel tut und sei es auch nur für ein paar Stunden.

Vor 2 Wochen saßen Andi und ich am Abend, bei einem Gläschen Wein auf der Couch mit dem Gedanken: „Mei wäre das schön wieder mal ein paar Tage nach Rovinj zu fahren“. Das haben wir nämlich vor Hof-Sonnenweide traditionell zu Ostern immer gemacht. Und plötzlich war sie da, die Lösung, ganz simpel. Ich hab Julia angeschrieben und sie gefragt ob sie für 3 Tage am Hof wohnen würde um die Tiere zu betreuen. Gespannt wie die Pfitschipfeile warteten wir auf die Antwort im Messenger und Tattaaa – sie war einverstanden.

Und so sind wir am Mittwoch Nachmittag zurückgekommen, und es waren herrliche Tage. Für Andi und mich war es auch eine Pemiere weil wir noch nie zusammen gecampt haben. Normalerweise bin ich ja immer alleine und meist nur für eine Nacht. Es war genauso wie aus einem kitschigen Fotoroman. Wir haben an den schönsten Plätzen übernachtet, gefrühstückt und zu Abend gegessen. Da noch keine Saison ist, hat es niemanden gekümmert wo wir das Auto abgestellt haben

Als ich wieder zu Hause war, überfiel mich aber wieder eine ungute Unruhe.

Seit dem letzten Workshop, Mitte März möchte ich etwas an dem Konzept ändern und außerdem gibt es noch so ein paar Idee die mir im Kopf herumgeistern… Mein Plan war, so wie immer, erkenne den Fehler, finde eine Lösung, setze sie um… Sogar das Datum für die Umsetzung hatte ich schon festgesetzt.

Diesmal klappt das aber nicht so wie ich mir das vorstelle. Ich habe zwar total viele Ideen, aber irgendwie fühlt es sich noch nicht so ganz richtig und stimmig an. Es ist da irgendwie das Gefühl, dass da noch mehr auf mich wartet, noch bessere Möglichkeiten die ich jetzt aus irgendeinem Grund noch nicht sehen kann. Ich will aber..., das muss doch..., jetzt sofort...,...

Leicht ist es nicht das auszuhalten. Mein Plan war eigentlich mit den neuen Ideen und Möglichkeiten vor der Osterwoche noch nach Außen zu gehen - hat nicht geklappt. Dann hab ich meine Hoffnungen auf den Urlaub gesetzt und mir gedacht, dass ich da ja Zeit haben werde zum Nachdenken - hat nicht geklappt.

Und heute hab ich mir dann einfach gedacht, wenn das mit einer Lösung für den gemeinsamen Urlaub so gut und einfach so funktioniert hat, dann könnte es doch sein, das ich mich auch im Bezug auf meine Workshops von neuen Möglichkeiten und Lösungen finden lassen kann.

Und das mach ich jetzt. Nicht mehr suchen sondern mich finden lassen. Ich habe vollstes Vertrauen, das das der richtige Weg ist. Hat ja schon so oft funktioniert. Und immer wenn ich beginne meine Gehirnwindungen zu verknoten und dabei zu verzweifeln mache ich mir das bewusst und denke daran wie wunderbar der Urlaub war und wie mühelos sich genau zum richtigen Zeitpunkt alles ergeben hat.

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