Sonntag, 11. März 2018

Alles ist gut....Krank sein ist nicht schön



Letze Woche war ich krank und das kommt bei mir sehr selten vor. Generell bin ich seit meiner Kindheit, außer den übliche Kinderkrankheiten geradezu widerlich gesund. Ich hab mir noch nie etwas gebrochen, war außer beim Mandeln herausnehmen noch nie im Krankenhaus und auch die Grippe oder ähnliches erwischt mich äußerst selten.





Umso überraschter war ich als ich nun letzte Woche tatsächlich flach lag. Ich war so weich im Kopf das ich nicht mehr denken konnte und hab eigentlich 24 Stunden fast nur geschlafen. Nicht mal Essen wollte ich und das ist echt ein schlechtes Zeichen bei mir.

Mittlerweile geht’s mir wieder halbwegs gut und sobald ich wieder fähig war zu denken fing ich an mir Sorgen zu machen. Das war ja noch schlimmer als das Krank sein an sich. Sorgen darüber das ich Termine verschieben musste, Sorgen über Gott und die Welt, Sorgen wie es Andi wohl geht das er nun den Hof machen muss und selbst auch nicht ganz gesund ist, und Sorgen darüber warum ich mir Sorgen mache.

Das war ja echt krank, du weißt genau, dass das was du da denkst vollkommener Blödsinn ist aber du kannst trotzdem nicht damit aufhören. Wenn ich dann tatsächlich keinen Grund gefunden habe um mir Sorgen zu machen, weil ich alle ganz leicht rational auflösen konnte, blieb trotzdem so ein diffuses Gefühl von „großer Sorge“ wie eine dunkle Wolke über mir hängen.

Ich versuche ja nach immer mehr und mehr nach den Satz zu leben „Alles ist gut“. Nicht „Alles wird gut“ sondern „Alles IST gut – nämlich so wie es ist.“ Es gelingt mir immer besser und auch in der Krankhteitssituation hat es mir gut geholfen.

Die Bewertung, ob etwas gut oder schlecht ist, gelingt ja ganz selten im Augenblick, sondern oft weiß man erst im Nachhinein wofür etwas gut war oder weshalb man es gebraucht hat. Darüber hab ich eh schon einige Male geschrieben. Ich versuche mich immer mehr dem Gedanken zu öffnen das alles gut ist und alles für mich einen Sinn macht.

Auch wenn es in der Situation oft komisch aussieht, sich gar nicht gut anfühlt, ja geradezu scheiße ist,…. Das Bewusstsein, das es gut so ist wie es ist, hilft mir auch in der Situation gut weiter da ich darauf vertrauen kann, dass das Leben schon keinen Fehler macht.

…und wieder merke ich das man das Üben kann. Je öfter ich den Satz zu mir sage „Alles ist gut“ desto besser wirkt er. Wie ein beruhigendes Mantra und ich hab auf festgestellt, je öfter ich den Satz anwende, desto mehr glaube ich daran. Meist muss ich selbst kurz schmunzeln und das alleine bewirkt schon das eine scheinbare verfahrene Situation, die sich grauslich anfühlt, gleich ganz anders aussieht wenn man sie lächelnd und mit einem kleinen Abstand betrachtet.

Jetzt bin ich wieder gesund und wie immer weiß ich im Nachhinein warum es gut war so wie es war. Ich bin froh das ich wieder mal gespürt habe wie es ist depressiv zu sein, grundlos trübe Gedanken zu wälzen und alleine nicht rauszukommen. Einen Hauch davon zu spüren wie es wohl sein könnte wenn man ernsthaft krank ist und nicht nur mit einer blöden Grippe herumliegt von der man weiss das sie bald wieder weggeht. Hilflos zu sein und sich schlecht zu fühlen…das ermöglicht mir wieder mehr Empathie anderen Menschen gegenüber.

Unser Leben besteht nun mal aus Dualitäten und ich genieße den Frühlingsbeginn jetzt umso mehr, freu mich am Sonnenschein, weiss das ich Hilfe bekomme wenn ich sie brauche, spüre das ich nicht alleine bin, freue mich an den Tieren an der Natur, an meinem Körper, an meiner Seele,….


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