Sonntag, 2. Dezember 2018

Blog ist umgezogen

Liebe LeserInnen meines Blogs,

ich bin umgezogen und veröffentliche meinen Blog jetzt direkt auf meiner Hompepage:

www.elisabethnussbaumer.at

außerdem habe ich den Hof-Sonnenweide Blog aktiviert und viele Geschichten über den Hof und vor allem über die Tiere findet ihr auf

www.hof-sonnenweide.at

Bis bald!
Elisabeth Nussbaumer

Montag, 20. August 2018

Verbinden statt Trennen - Komm lass uns die Welt retten

Wenn es uns gut geht, wir im Einklang mit uns selbst sind, so rundherum zufrieden, fällt es uns sehr leicht die Welt als einen wunderschönen Ort zu sehen. Wenn ich dich in so einem Moment bitten würde den Satz zu ergänzen: „Die Menschen sind.....“ kommt meistens die Antwort „Freunde, Familie, Gemeinschaft, o.ä.“
Wenn ich im umgekehrten Fall, wenn es uns nicht gut geht, wir uns aus welchen Gründen auch immer gerade Scheiße fühlen, die Frage stelle: „Die Menschen sind....“ Kommt mit ziemlicher Sicherheit das Wort „BÖSE“
Und wie oft sind wir bereit, ganz schnell, zumindest eine Gruppe von Menschen pauschalisiert als böse zu betrachten. Noch leichter fällt es uns mit Organisationen. Ganz egal ob Unternehmen, oder sonstige Zusammenschlüsse die einen Namen haben. Dann sieht man nicht mehr den Menschen dahinter, sondern nur noch die böse Organisation. Wir packen alles zu einem geschlossenen Ganzen, das  beurteilt und ganz oft verurteilt wird.

Wieviel schöner wäre es, wenn wir nach dem Verbindenden suchen würden. Nicht das was uns trennt, sondern das was wir gemeinsam haben. Wir sind alle Menschen, die gerne gut und zufrieden leben möchten und die meisten von uns möchten auch anderen Menschen und Lebewesen nichts Böses tun.

Jemanden zu verurteilen, in eine Ecke zu schieben, ihn als böse zu bezeichnen funktioniert nur solange ich diesen Menschen, und bei Organisationen, die Menschen dahinter nicht kenne. Dann fällt es leicht zu abstrahieren, sie zu entmenschlichen und ihnen damit alles anzuhängen vor dem ich mich in mir selbst insgeheim fürchte. Meist gehst darum jemanden/etwas abzuwerten um mich selbst dadurch besser zu fühlen.

Wir müssen uns selbst besser kennen lernen und mit uns selbst beschäftigen. Je besser ich mich selbst kenne, und zwar nicht nur meine schönen Seiten sondern auch meine Schattenseite, meine Motivation etwas zu tun oder nicht zu tun, das was wirklich und ehrlich in meinem Inneren abläuft, desto emphatischer werde ich anderen Menschen gegenüber. Ich beginne zu spüren wie gleich wir auf einer bestimmten Ebene alle sind. Ich kann dann auch bei anderen Menschen erkennen, was wirklich hinter ihren Taten steckt.  Sehen, das wir „böse“ Handlungen nie setzen weil wir „böse“ sind sondern weil wir vor etwas in uns Angst haben. Um dort nicht hinzusehen projizieren wir diese Angst auf die Anderen. Dort lässt sie sich dann ganz leicht verurteilen, einpacken und wegschieben.

Lass uns wieder das Gemeinsame suchen und die Welt immer öfter zu einem schönen Ort machen. 

Samstag, 11. August 2018

Wenn die Suche zu Ende geht

Heute früh war ich wie fast jeden Tag im Wald laufen. Es war herrlich wieder einmal nicht von Bremsen und sonstigen stechenden Insekten verfolgt zu werden und so hatte ich Zeit die Gedanken schweifen zu lassen um einfach zu beobachten, was da so kommt. 
Laufen hat für mich einen sehr meditativen Charakter. Ich komme schon immer wieder in Phasen in denen ich mich in Gedenken verrenne und festklammere gerade am Beginn wenn ich loslaufe, aber nach ca. 20 Minuten setzt die Phasen ein in der ich vermehrt auf meinen Rhythmus achte und genau dann wird es spannend, was da im Kopf zutage kommt.

Heute beschlich mich ein seltsam nostalgisches Gefühl, ja fast ein bisschen wehmütig und leicht traurig. Verwundert forschte ich dem nach. Die Emotion war nicht unangenehm, nur komplett unerwartet gerade in der Phase in der ich momentan bin. Dies Phase wo ich das Gefühl habe, angekommen zu sein.

Die Impulsnachmittage haben sich nach einem holprigen, selbstzweiflerischen Beginn, genauso entwickeln wie ich mir das gewünscht habe. Es kommen genau die richtigen Menschen, die es lieben sich mit Tieren zu umgeben und denen es gut tut einen zeitlang am Hof zu verbringen. 

Ich lerne durch meine Interviews so spannende Menschen kennen, die so viel zu erzählen haben von dem ich mir ganz viel mitnehmen kann und es macht mir große Freude das in Form von meinen Podcast zu Teilen die das ebenfalls spannend und interessant finden und vielleicht sogar Anregungen für ihr eigenes Wirken bekommen. 

Und ja, dann mein neues, riesen Projekt, die Informatiosndrehscheibe „Nachhaltig-im-Burgenland“ mit Homepage und Facebook Seite. Da kann ich alles vereinen was mir Spaß macht. Websites basteln, Unternehmen und Menschen die einen wertvollen Beitrag zu einer besseren Welt leisten in den Vordergrund stellen, Artikel schreiben, unglaublich viele Ideen die noch in meinem Kopf herumschwirren verwirklichen…

Und ich habe es mit viel Übung geschafft meine Tätigkeiten loszulösen vom Gedanken an Erfolg. Erfolg gemessen in Besucherzahlen, verdientem Geld, Likes, Followern und was auch immer man benützt um sich selbst unglücklich zu machen wenn man es nicht erreicht. War nicht einfach der Weg, aber das hat sich echt mal ausgezahlt.  (und wer sich fragt wovon ich so lebe muss zu einem Impuslnachmittag kommen, da sprengt hier den Rahmen **hihi**. ;o)

Ja und woher kam dann das Wehmutsgefühl?  Es war der, etwas verklärte, Rückblick auf die Phase des Aussteigens und der Suche. Sie war, im Nachhinein betrachtet oft schön, spannend, aufregend, interessant, erkenntnisreich, unerwartet, überraschend….und ich wunder mich wieder einmal wie leicht es ist, alles negative was mir auf diesen Wegen begegnet ist nicht mehr wahrzunehmen.

Bin nur ich so seltsam? Während der Suche sehnt man sich nach dem Ankommen, beim Ankommen blickt man wehmütig zurück auf die Zeit des Suchens.

Aber ich freu mich jetzt einmal über all das Schöne und Gute was da gerade bei mir passiert ;o)

Mittwoch, 11. Juli 2018

24 Podcast: Weltreise mit den Kindern: Marion Wiesler

Vom Aussteigen & Ankommen

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Wenn man die Worte so liest oder hört, klingt es immer so als wär es ein ganz klarer Prozess. Zuerst aussteigen, dann ankommen. Ich habe mir darüber bis vor kurzem auch keine Gedanken gemacht und diese beiden Wörter unbedenklich in einem Atemzug genannt.
Interessant, was Wörter bewirken können. In diesem Fall fühlt man sich dann oft einmal schnell schlecht, wenn es bei einem selbst nicht so einfach funktioniert, wie scheinbar bei den Anderen. Ist ja eh klar, einfach aussteigen, aber wo soll ich ankommen, wo will ich ankommen?

Und genau das ist die Schwierigkeit dabei. Ganz oft ist es nur ein Gefühl, das man etwas ändern sollte. Die meisten von uns gehen darüber hinweg, verdrängen das ungute Bauchgefühl oder übertünchen es mit allen möglichen Dingen die im Außen stattfinden. Gutem Essen, Shoppen, neue Einrichtung,…. Das hilft schon mal kurzfristig, aber irgendwann kommt das Gefühl, „da stimmt doch was nicht“ wieder.

Ich habe für mich gemerkt, das  Aussteigen ein Prozess ist, der oft ganz schön lange dauern kann. Ich hatte im letzten Jahr das Gefühl ständig beim Aussteigen zu sein, das Ankommen war noch nicht in Sicht. Zwar manchmal ganz fern am Horizont zu erahnen, aber noch zu abstrakt um etwas Konkretes erkennen zu können.

Die größte Herausforderung war und ist, es einfach geschehen zu lassen. Kein fixes und konkretes Ziel zu verfolgen sondern einmal abzuwarten wohin man geführt wird. Auszuprobieren, schauen ob es passt und wiederum auszusteigen wenn es nicht der Fall ist. Klingt mühsam, war es auch, aber gleichzeitig auch sehr sehr spannend und interessant.

Ich habe mich selbst so gut kennen gelernt wie nie zuvor. Obwohl ich recht reflektiert bin, waren da doch noch einmal ganz überraschende und nicht immer schöne Erkenntnisse dabei. Wie groß meine Ego wirklich ist und wie sehr es dafür verantwortlich ist mich unglücklich zu machen, was mich stresst, was mir Freude bereitet, was mir gut tut, was meine Werte sind und wie sie sich im Laufe der Zeit verändert haben, was ich der Welt geben möchte, was ich gut kann und was weniger…..

Und Schritt für Schritt führte es mich zu dem Zeitpunkt vor einigen Wochen, als ich bei den Hochlandrindern die Sense schwang um die Brennnesseln abzumähen, an dem ich ganz stark spürte, jetzt beginne ich anzukommen. Und das war ein großartiges Gefühl.

Das viel Aussteigen war und ist notwendig, die vielen Wege die man entlangläuft sind und waren wichtig um zu spüren wo man hingehört was gut ist, was letztendlich die eigene Bestimmung ist.

Ich glaube, das dieses Ankommen kein fixer und statischer Zustand ist, und das ist völlig in Ordnung so. Aber jetzt freue ich mal nach dem vielen aussteigen, aussteigen, aussteigen und aussteigen… in der Phase des Ankommens zu sein.

Eine spannende Zeit, ein spannendes Leben und so soll es sein

Dienstag, 19. Juni 2018

Die Geschichte von Hof-Sonnenweide

Gestern habe ich eine mail von einer Berliner TV Produktionsfirma bekommen die auf der Suche nach starken Frauen in typischen Männerberufen ist.  Ich war und bin sehr geschmeichelt, das Unternehmen produziert u.a. für Gallileo.  Trotzdem, so ganz fühlte ich mich nicht angesprochen weil ich halt nicht die typische Bäuerein bin, die am Traktor sitzt und die Felder bearbeitet. Das habe ich dem Unternehmen auch mitgeteilt. Trotzdem kam nochmals eine mail mit der Bitte einmal ein bisschen über den Bauernhof und mich zu erzählen. Was ein Veggi-Bauernhof ist und was ich dort so mache usw... Also hab ich mich hingesetzt und begonnen zu schreiben weil ich das ja generell sehr gerne mache. Und dann hab ich beschlossen die Geschichte auch mit Euch zu teilen. 
Foto: 2012, erster Sommer auf Hof-Sonnenweide
Mein Mann Andreas und ich sind vor ca. 7 Jahren auf Hof-Sonnenweide gezogen.
Davor haben wir in Wien und dann im Speckgürtel von Wien gelebt. Ich hatte ein Personalvermittlungsunternehmen in der Innenstadt, mein Mann ein Trainingsunternehmen, spezialisiert auf das Thema Vekauf. Zu meinem 35. Geburtstag schenkte ich mir selbst ein Pferd und damit begann sich mein Leben gewaltig zu verändern.

Kurzversion: Ich übergab meine Hälfte des Unternehmens an meine damalige Geschäftspartnerin und eröffnete ein Tiersitting Unternehmen. D.h ich betreute Tiere wenn deren Besitzer im Urlaub waren. Zunächst nur Katzen, Meerschweinchen usw. , bald aber auch Schafe, Ziegen, Pferde, Hunde, Lamas…. Ich habe noch nie so viel gearbeitet, so wenig verdient und war so glücklich dabei.  Außerdem konnte ich mir immer wieder Tagesfreizeit verschaffen um bei meinem Pferd zu sein.

Damit regte sich auch der Wunsch wieder zurück aufs Land zu ziehen. Ursprünglich stamme ich aus dem Burgenland, allerdings nicht von einem Bauernhof. Ich hatte nicht viel mehr Tier- Bezug als ein Stadtkind.

5 Jahre suchten wir nach einem Hof der es mir erlauben sollte mein Pferd bei mir zu haben. Die lange Suche hat sich gelohnt, mit Hof-Sonnenweide haben wir genau das gefunden was für uns perfekt war. Für Andi, die relative Nähe zu Wien und für mich genug Platz und Infrastruktur um meine Träume auszuprobieren und zu verwirklichen. Da nun aber viel mehr Platz war als für 2 Pferde notwendig war fanden nach und nach noch vielen andere Tiere auf den Hof. Derzeit sind wir bei ca. 100 Tieren die meisten davon finden aus irgendwelchen Gründen zu uns und einige, wie die Nandus, haben wir weil wir Freaks sind.

Ich betrieb zuerst eine Jausen Station mit Speck, Würsteln, Schmalzbrot und ähnlichem. Mein Mann und ich waren richtige Fleischfresser. Dann bekamen wir aber 2 kleine Schweinchen die bei uns frei herumlaufen durften, meist gemeinsam mit unseren Hunden. Sie waren nie zum Schlachten gedacht aber da wurde uns zum ersten Mal vor Augen gehalten, was wir bis dato erfolgreich verdrängt hatten. Jedes Tier hat eine Persönlichkeit. Damit wars vorbei mit dem Fleischessen. Wir versuchten zuerst als Vegetarierer zu leben und das war so einfach, dass wir nach 3 Monaten beschlossen es mit nun mit veganer Ernährung zu probieren. Das ist jetzt 5 Jahre her und es war eine der besten Entscheidungen in unser beider Leben.

Die Jausenstation stellte ich dann auf vegan um, merkte aber, dass mir das "Wirtin sein" nicht mehr so viel Spaß machte. So begann ich mit „Schule am Bauernhof“ und mit dem Motto „Bauernhoftiere hautnah erleben“ machte ich Führungen mit Schulen, Kindergärten, Sozialen Organisationen usw.

Nach 3 Jahren zog es mich wieder weiter und jetzt bezeichne ich mich als „Bäuerin und MUnTerMACHERIN“ . Meine Vision ist es Menschen in ihre Kraft zu bringen, den Mut zu finden ihrem Herzen zu folgen und das zu tun was sie wirklich wollen. Sie in ihren Träumen bestärken und bewusst zu machen wie schön es ist mit Tieren und der Natur zu leben.  Mit der Möglichkeit den Hof zu besuchen und die Bewohner und deren Wirkung kennen zu lernen, mit Videos , Podcasts, und FB Posts, Blogartikeln, Einzelterminen,....


 be continued ... und ich bin schon sehr gespannt wie es weitergeht.