Mittwoch, 31. Januar 2018

MUnTerMACHERIN-Gespräche: Do what you love

 Romana Hasenöhrl träumte einmal davon mit ihrem VW Bus zeitlich uneingeschränkt zu reisen und zu schreiben. Jetzt lebt sie diesen Traum und noch viel mehr.

Wie so oft, entwickelte sich aus schlimmen Situationen, die Möglichkeiten das zu tun was man wirklich will. Jobverlust, das Ende einer Beziehung und einige folgenschwere Unfälle führten letztendlich dazu, dass Romana begann ihre Wünsche in die Tat umzusetzen.



Als ich zu Romana fuhr waren für den Raum Salzburg heftige Schneefälle angesagt. Ich ignorierte die Wettervorhersage und fuhr am Vortag des Interviews Richtung Westen begleitet vom Regen der nach und nach tatsächlich in heftigen Schneefall überging. In der Nähe von Hallein suchte ich mir ein abgelegenes Plätzchen zum Übernachten und hoffte darauf nicht eingeschneit zu werden. Der nächste Tag startete mit zahlreichen Radiomeldungen über das schneebedingte Verkehrschaos rund um Salzburg. Eh klar, und die Burgenländerin wieder mitten drin.  Ich kam trotzdem gut nach Bergheim, ließ mein Auto am Fuße des Hügels stehen und stapfte durch den Schnee das letzte Stück zu Romans Wohnung.


Begrüßt wurde ich zuerst von ihrer kleinen Chiwawa Dame namens Wanda. Ich bin ja eher große Tiere gewohnt, aber als mich das kleine Hundchen mit den riesigen Augen ansah, war es um mich geschehen. So niedlich, so weich, so putzig, so zart, moiiii….- ja, ich begann in Babysprache zu denken.

Schon als Romana und ich über email Kontakt miteinander aufnahmen, war mir klar das diese Person mir symphatisch sein würde. Genauso war es dann auch als sie vor mir stand. Unkompliziert, warmherzig, offen und genau auf meiner Wellenlänge.



Ich verbrachte fast den ganzen Tag bei ihr. Wir plauderten über Gott und die Welt und dann wollte ich auch noch ganz viel über die Astrologie wissen. Irgendwie schien mir das, was ich von Romana bisher wusste und die Astrologie so überhaupt nicht zusammen zu passen. Und genau das ist ja so spannende an den Gesprächen.

„Do what you love“ ist auf Romanas Schulter tätowiert, ihr Leitsatz und auch der Titel eines ihrer Bücher.


Freitag, 26. Januar 2018

Der Arschengel mal umgekehrt gedacht

Ganz oft wird in verschiedenen Worten vom Schatten in uns gesprochen. Robert Betz gefällt mir in dieser Hinsicht sehr gut den er spricht von "Arschengeln". Das sind Menschen deren bloßer Anblick uns schon auf die Palme klettern läßt, die uns ärgern und wütend machen. Als Arschengel liefern sie uns wertvolle Erkenntnisse über uns selbst. Sie tragen etwas in sich das auch in uns vorhanden ist, vor dem wir aber Angst haben und es nicht wahrhaben wollen.

Aber......

Nun habe ich mir aber gedacht, das geht doch dann auch umgekehrt, oder? Menschen die ich besonders mag, die mich besonders anziehen, die ich vielleicht sogar als Vorbilder habe, tragen dann als die Umkehr vom Schatten doch die Lichtseiten in sich, die ich auch habe.

Ich habe das mal für mich überprüft und für richtig befunden und schlage euch folgendes Experiment vor: Welche berühmte Persönlichkeit gefällt euch am besten? Dann schreibt mal auf oder denkt daran warum. Wenn ich jetzt zum Beispiel an die Sängerin Madonna denke fällt mir als erstes ein: "Die erfindet sich immer wieder neu und scheißt sich nichts." Und jetzt ersetzt mal das Wort „Sie“ durch „Ich“. Also in meinem Fall „Ich erfinde mich immer wieder neu und scheiß mir nix“. Da könnte was dran sein, oder? Probiert das mal aus, es ist wirklich ein schöner Versuch. Man muss ja nicht alles an der Person gut finden um sie als Vorbild zu nehmen. Ich habe ganz viele Vorbilder an denen ich jeweils einige Dinge super finde. Jane Goodall, Dalai Lama, ….. (nur nicht bescheiden sein ;o) Überwindet den Widerstand in Euren Fingern wenn ihr mal so etwas schönes über Euch aufschreibt! 

Ist das nicht ein schöner Gedanke? Einmal nicht nach unseren Schattenseiten suchen sondern nach dem Sonnenschein? Überprüft das auch einfach mal an euren Freunden. Warum mögt ihr eine Person besonders, was zieht euch besonders an. 

Ich bin grad sehr glücklich mit dieser Erkenntnis und freu mich wenn ihr auch den Blick auf Eure schönen, wunderbaren, schrägen, unglaublichen und besonderen Teile lenkt und euch daran freut. 

Lass die Sonne in dein Herz und hab einen wunderbaren Tag!

Dienstag, 23. Januar 2018

MUnTerMACHERIN-Gespräche: Aussteigen auf Zeit


Oft erzählen mir Menschen die zu mir auf den Hof kommen von ihrem Traum. Der eigene Bauernhof. Ob als Selbstversorger, mit Tieren, einer Permakultur, die Vorstellungen sind vielfältig.  

Das brachte mich auf die Idee mal bei WWOOF Österreich anzuklopfen und um ein Interview zu bitten. WWOOF steht für World Wide Opportunities on Organic Farms. 6000 biologisch arbeitende Höfe sind in weltweit bei WWOOF registriert. 



Als WWOOFer hat man nun die Möglichkeit auf diesen Höfen gegen Kost und Logis mitzuarbeiten und das nicht nur in Österreich, sondern weltweit. Man ist eingebunden ins Hof- und oft auch ins Familienleben und kann sich so ganz viel Wissen über die Landwirtschaft aneignen und Kontakte knüpfen. Im Ausland ist es überdies eine tolle Möglichkeit Land und Leute wirklich und auf eine einzigartige Weise kennen zu lernen.

Eine/n typischen WWOOFer gibt es nicht. Pensionisten, Studenten, Jungbauern und Bäuerinnen bevor sie den eigenen Hof übernehmen, Familien mit Kindern, Aussteiger, Paare, es ist für alle etwas dabei.

Aber auch für kleine landwirtschaftliche Betriebe zahlt es sich aus sich dem WWOOF Netzwerk anzuschließen. Erfahrungsaustauch, frischer, internationaler Wind am Hof, anstehende Projekte realisieren, Wissen weitergeben.


Hört Euch an was WWOOF für, an der nachhaltigen Landwirtschaft interessierte Menschen, alles zu bieten hat. Und wer weiß, vielleicht lassen sich Kontakte knüpfen für den eigenen Bauernhof

Schaut Euch mal um: www.wwoof.at

MUnTerMACHERIN-Gespräche: Häuslichen Unterricht


Niki war immer schon unglücklich mit dem Schulsystem, schon während ihrer eigenen Kindheit und Schulzeit. Sie hinterfragt sehr viel und hat diese Eigenschaft auch an ihre Kinder weitergegeben.

Trotzdem hat ihr lange Zeit der Mut gefehlt zu handeln und einen ihrer Träume vom häuslichen Unterricht zu verwirklichen. Es ist nicht leicht sich gegen die gängige Meinung zu stellen, wenn es um die Kinder geht. Erst die Entscheidung ihres ältesten Sohnes, der eigentlich als Mädchen zur Welt gekommen ist, fortan als Junge zu leben, machte die Situation in der Schule so unerträglich das es Zeit wurde etwas zu ändern und alle drei verließen die Schule.

Zunächst beschlossen Niki und ihre Kinder es mit einer privaten Lerngruppe zu versuchen. Diese Zeit war wie ein Zwischenschritt und hat Niki gezeigt das sie durchaus selbst die Kompetenz hat ihre Kinder zu unterrichten.

Seit September 2017 hat sie nun Nino (11), Dodo (13) und Manuel (13) im häuslichen Unterricht. Monatlich legen die Kinder Externisten Prüfungen ab und die Familie ist glücklich mit der Entscheidung. Die anfänglichen Skeptiker wurden rasch damit überzeugt, dass die Kinder mit Bestnoten aus den Externisten Prüfungen hervorgehen.

Die größte Überraschung für alle vier war, wie leicht und ohne Schwierigkeiten alles gelaufen ist. Der Bürokratische Aufwand ist überschaubar und nicht viel mehr als eine Email an die richtige Behörde. Der Lernaufwand ist unglaublich gering und die Lebensqualität enorm gestiegen.


Der nächste Traum der sich für Niki und ihre Familie erfüllen soll ist ein Haus am Land mit gaaannnnzzz viel Grund. Sie wünscht sich noch mehr Selbstbestimmtheit, viele Tiere, viel Natur und noch mehr Freiheit.

Wenn ihr auch überlegt, eure Kinder aus dem Schulsystem seid ihr herzlich dazu eingeladen mit Niki Kontakt aufzunehmen: nikistornagy@gmail.com


Im ersten Teil des Gespräches geht’s um:
Wie kam es zu der Entscheidung
Was waren die größten Schwierigkeiten
Welche Vorurteile begegnen ihr
Bürokratischer Aufwand
Täglicher Lernaufwand
Wie geht’s Niki nach einem Semester mit der Entscheidung

Im zweiten Teil erzählen die Kinder von den Erfahrungen


MUnTerMACHERIN-Gespräche: Weltreisende

Marie und Martin Richtsfeld habe ich über eine Gruppe kennengelernt die sich DreamA (DreamAcademie) nennt, ca. 2 Monate bevor sie zu ihrer Weltreise aufgebrochen sind. Martin hat eine App für Privatpiloten entwickelt und Marie ist Fotografin.

Als sich dann bei mir die Idee für meinen „Ankommen & Aussteigen“ Podcast in meinem Kopf manifestierte, dachte ich als Gesprächspartner auch an Marie und Martin. Und jetzt wird’s ungewöhnlich für mich, denn ich traute mich nicht zu fragen. Es war ca. eine Woche vor ihrer Abreise nach Mauritius, wir trafen und im Yogaraum einer Freundin und ich bekam den Mund nicht auf.


 Irgendwie dachte ich, dass die beiden ohnehin keine Zeit hätten, so kurz vor der Abreise, ich wollte sie nicht bedrängen, sie sollten sich nicht verpflichtet fühlen….und in Wahrheit gab es da Elisabeth-Intern noch ein paar andere Gründe: Angst vor einer Zurückweisung (obwohl mir die beiden keinerlei Anlass dazu gaben das zu glauben) und auch davor jetzt wirklich mit dem Podcast zu starten. Gedanken wie, wer möchte denn schon ein Interview mit einer Unbekannten führen und umgekehrt, wer wird dann überhaupt zuhören, hatte ich bei aller Freude über meine Idee natürlich auch im Kopf.

Dann kam mir der „Zufall“ zu Hilfe denn ich erzählte so allgemein von meiner Podcast Idee und wir sprachen über Aufnahmegeräte. Martin bot mir daraufhin sein eigenes Mikro an, das er für die Weltreise ohnehin nicht brauchen würde. Wir vereinbarten einen Termin zur Abholung. So einen Wink mit dem Zaunpfahl konnte ich dann doch nicht ignorieren und ich fragte auch nach einem möglichen Interview.

Die beiden haben sich total gefreut darüber, auch das sie diejenigen sein würden mit denen ich den Podcast starten würde.

Ich hab vom Gespräch viel mitgenommen:
  • Achtsamkeit und leben im Moment. Ich habe den Eindruck das die beiden da schon sehr weit sind.
  • Vertrauen darauf das schon alles gut wird und das sich alles ergeben wird
  • Ob etwas gut oder schlecht ist, ist nur eine subjektive Bewertung und kann in dem Moment wo es passiert oft gar nicht erfasst werden
  •  Sammle Augenblicke und Momente
Die Reise könnte auf weddingdreamas.world mitverfolgen

Immer die neuesten Folgen hören "Aussteigen & Ankommen" hören über den iTunes Link 







Montag, 15. Januar 2018

Ein schräger Tag

Jeden Morgen, wenn ich Selbsthypnose mache, stelle ich mir zum Abschluss 3 Fragen und mein Unterbewusstsein darf sich den ganzen Tag mit der Beantwortung beschäftigen:

  • Ich bin neugierig, welchen Menschen ich heute begegnen werde
  • Ich bin gespannt was ich heute lernen und erfahren werde
  • Ich freue mich auf die Geschenke die ich heute bekommen werde



Die Beantwortung hatte es heute in sich:

Ich hatte einen Interview Termin in der WWOOF Zentrale Österreich in  Puch bei Weiz vereinbart. Gleichzeitig ein super Grund für mich wieder mit dem Gogo Mobil auszurücken, also machte ich mich am Nachmittag vor dem Termin auf in Richtung Steiermark. Da es den ganzen Tag geschneit hat lag überall wunderschöner Pulverschnee und ich beschloss am Stubenbergsee zu übernachten um gleich in der Früh dort laufen zu gehen.

Um 5.00 Uhr wachte ich auf weil ich aufs Klo musste und wollte die Schiebetüre öffnen. Die bewegte sich aber keinen Zentimeter. Nach einigen vergeblichen Versuchen musste ich einsehen das sie offenbar eingefroren war. Auch das Fenster und die Heckklappe ließ sich nicht öffnen. Schön langsam fielen mir keine Möglichkeit mehr ein außer den ÖAMTC anzurufen. Mir wurde versichert das in den nächsten 1 – 2 Stunden jemand kommen würde. Und ich musste aufs Klo!!!! Na gut, dachte ich, zusammenzwicken.

In meiner Verzweiflung rief ich nach einer Stunde vergeblichen warten meinen Mann an. Manchmal funktioniert ein bisschen Testosteron am Telefon und es ergibt sich eine Lösung. Andi hatte dann den Vorschlag, ich solle doch mal kräftig gegen die Tür drücken und nicht nur ziehen. Gesagt, getan ich warf mich gegen die Türe und !!tata!!  es funktionierte. Schnell ÖAMTC verständigen und dann nix wie aufs WC.

Erleichtert in jeder Hinsicht beschloss ich meinen Plan vom Vorabend umzusetzen und um den Stubenbergsee zu laufen. Wunderschön war das, ruhig, verschneit, kalt, unberührt, frisch, herrlich.


Nach 1 Stunde zurück beim Auto ließ sich die Türe ohne weiteres öffnen. Ich ließ dem Motor an um die Heizung zu aktivieren, kletterte in den hinteren Teil des Autos um mir einen Kaffee zu kochen, mich zu waschen und umzuziehen Ich zog die Türe zu und… saß wieder fest.

Ich saß sprachlos da. Das gibt’s ja nicht dachte ich mir. Diesmal wars wenigstens warm weil der Motor lief und am Klo war ich auch vorher noch.  Der Schlüssel steckt bei laufendem Motor und Heizung in der Fahrerkabine. Diesmal rief ich zu meiner Rettung die Polizei an. Wenn sie sowieso Streife fahren, könnten sie ja bei mir vorbeischauen, dache ich mir. Ich brauchte ja nur jemanden der den Schlüssel abzieht und mir die Heckklappe von außen öffnet.

Den beiden Polizisten die mich befreiten, habe ich sicher den Tag verschönert. Sie haben sich amüsiert über die Burgenländerin die sich selbst im Auto eingesperrt hat.

Das alles geschah noch vor 9.00 Uhr, um 9.30 hatte ich den Termin bei WWOOF und ich war pünktlich auf die Minute dort. Es war ein tolles Interview mit den Mädels. Wir haben gemeinsam gefrühstückt, viel geplaudert und gelacht und ein interessantes Gespräch aufgenommen.


Dann bin ich nach Hause, mein Gogo-Mobil steht mittlerweile wieder mal in der Werkstatt weil offenbar die Verriegelung kaputt ist. Aber mein liebster Mechaniker hat mir auch gleich gezeigt wie ich im Notfall die Heckklappe von innen öffnen kann.

Hier also die Antworten auf meine Morgenfragen 😀

Ich bin neugierig auf die Menschen die mir heute begegnen werden:
2 nette steirische Polizisten die mich aus dem Auto befreit haben
3 interessante WWOOF Österreich Mitarbeiterinnen

Ich bin gespannt darauf was ich heute lernen werde:
Wie sich die Heckklappe des VW von innen öffnen lässt
Wie lange ich es aushalte nicht aufs Klo zu gehen
Im Geiste viele kreative Klo-Möglichkeiten ausgedacht falls ich nicht rechtzeitig aus dem Auto komme

Ich freue mich auf die Geschenke die ich heute erhalten werde:
Ein sauberes öffentliches WC mit fließendem Wasser am Stubenbergsee
Laufen um den See in einer herrlichen Winterlandschaft
Stoff für einen Blog Artikel
Tolle Einstiegserzählung als ich bei den WWOOF Mädels ankam


Ein großartiger Tag, oder?