Mittwoch, 4. April 2018

MUnTerMACHERIN-Gespräch: Hofkollektiv Wieserhoisl


Als ich meine Suche nach spannenden Personen für meine Interviews begann, gab ich in google einfach das Wort „Aussteiger“ ein. Einer der ersten Einträge war ein Artikel von einem steierischen Bezirksblatt über das Hofkollektiv Wiesenhoisl.

Mit dem Leben in einem Kollektiv, hatte ich mich bis dahin überhaupt noch nicht beschäftig. 
Ich selbst war sechs Jahre lang im Internat, jeweils mit vier Mädels im Zimmer und dann als Cocktail Waitress auf einem Kreuzfahrtschiff, ebenfalls mit zwei bis vier Personen in sehr kleinen Kabinen. Mein Bedarf an engen Zusammenleben mit anderen Menschen war dann mal gedeckt. Ich wollte nicht mal mehr in eine WG oder in ein Studentenheim als ich nach meiner Rückkehr vom Schiff nach   Wien zog.

 

Umso interessierter war ich am Leben in einem Kollektiv und fragte ob einige der Bewohner Lust und Zeit für ein Interview mit mir hätten. Auf der Homepage vom Hofkollektiv stand unter „Interviewanfragen“ : „Nimm dir Zeit und bring auch gerne einen Kuchen mit.“ Das fand ich sehr sympathisch. Mit Beidem machte ich mich auf den Weg. 

Als ich nach Deutschlandberg fuhr, kam der Winter zurück. Es lag viel Schnee und als Burgenländerin bin ich keine geübte Schneefahrerin und schon gar nicht auf hügeligen,glatten, schmalen Straßen. Also ließ ich mein Auto ein paar 100 Meter vor dem Hof stehen und stapfte mit meinem mitgebrachten Kuchen die letzten Meter zum Wieserhoisl. 



Leider habe ich durch das Wetter die Schönheit des Ortes nicht in seiner vollen Pracht erfassen können. Im Gespräch kam das Thema sehr häufig vor und alle drei Interviewpartner betonten immer wieder wie herrlich es sei, an diesem wunderschönen Platz zu leben. Die Natur, die Sonnenuntergänge, die Wiesen,….Aber auch bei Schnee und Kälte konnte ich erahnen wie schön das alles im Frühling oder Sommer aussehen wird. 

Nahe beim Haupthaus, stehen zwei ehemalige Zirkuswägen und zwei umgebaute Bauwägen, die als zusätzlicher Raum dienen, denn eigentliche Wohnhaus bietet nicht genug Zimmer für alle Bewohner. Wie es auf einem Hof so ist, gibt es noch einige Projekte wie z.B. der Ausbau des Stalls und des GästInnen-Hauses auch um mehr Platz auch für BesucherInnen zu schaffen.

Der erste Raum den man betritt, wenn man das Haus geht, ist eine große und ur gemütliche Küche mit einem großen Esstisch. Genauso hatte ich mir das vorgestellt und zu meiner großen Freude war auch gerade ein schulfreier Tag sodass alle 4 Kinder und auch fast alle Erwachsenen im Haus waren. Sehr wusselig und total nett, so wie ich mir ein kollektives Leben vorgestellt hatte ;o) (Natürlich ist mir klar das das nur eine Momentaufnahme und nur ein winziger Teil des Lebens ist…)

Mehr über das restliche Leben erfahrt ihr im Gespräch mit Tina, die seit Beginn an dabei ist, Lie, die das Kollektiv schon seit 5 Jahren kennt und seit ca. 1,5 Jahren ein fixes Zimmer im Wieserhoisl hat und Fritzi, der mit seiner Frau und 2 Kindern seit 2010 im Hofkollektiv lebt.

Ich wünsch Euch viel Freude beim Anhören der Gespräche und villeicht auch einige neue Ideen.

Zum MUnTerMACHER-Gespräch - Hofkollektiv Wieserhoisl

Anhören über Soundcloud, iTunes oder Youtube
Auf meiner Homepage findet ihr alle bisherigen Gespräche
 

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