Überschrift zitiert nach Fiona: Des Nachts ist es so, am Tage ganz anders |
Gestern war ein seltsamer Tag. Ich bin ja noch in München für eine Woche und in der Mitte meiner Hypnose- und Hypnosetherapie Ausbildung angelangt. Es sind einige interessante Dinge passiert, viele davon unangenehm. Ich habe 2 mails bekommen in denen ich nicht gerade gut wegkam, ich hab mich nach Ende des Seminars sehr einsam und alleine gefühlt wollte aber trotzdem niemanden sehen (kennt ihr das? Da mag man sich am liebsten selbst in den Hintern beißen und sich ein bisschen in Selbstmitleid suhlen) Ich hab nichts vernünftiges zu essen gefunden, im Hotelfernseher lief nur Schmarrn und die WLAN Verbindung im Zimmer brach ständig ab. Außerdem konnte ich nicht einschlafen weil das Hotel sehr dünne Wände hat und ich jedes Wort von den Nachbarzimmern verstehen konnte bzw. deren Fernsehprogramm mitbekam.
Und dann bin ich heute aufgewacht
Noch halb damisch habe
ich mich in meine Laufkleidung geworfen, bin noch mit schweren Beinen
losgerannt und mit jedem Schritt immer munterer und munterer geworden. Mein
Hotel liegt zum Glück so dass ich auch die Möglichkeit habe im Grünen zu
laufen, über mehrere Kleingartensiedlungen und sogar Felder auf denen ein
Zirkus grassiert. Eigentlich wollte ich nicht hinlaufen, weil ich mit dem Anblick
der Tiere nicht gut umgehen kann aber irgendwie hat es mich dann doch in die
Nähe gezogen.
Als ich so über die mails von gestern nachgrübelte und mich
fragte warum mich das so kränken darf, schoss plötzlich eine Herde von 5 Ponys
auf mich zu. Mir ging das Herz auf, die Kleinen waren ausgebüxt und liefen
buckelnd und tretend über die Felder und freuten sich ihres Lebens. Lachend sah
ich ihnen zu wie sie nach einiger Zeit und von den Stallburschen animiert
wieder in ihren Verschlag rannten. Sie hatten sich einfach ein Stückchen
Freiheit geholt. Mit viel leichteren Gedanken lief ich weiter, grüßte alle
Leute die mir begegneten die sehr freundlich zurückgrüßten und am Schluss bekam
ich noch ein kleines Geschenk in Form eines Eichkatzerls. Ich liebe diese
kleinen putzigen Tiere. Es flitzte einen Haselnussbaum hinauf und ich durfte
ihm zuschauen wie es eine riesen Nussdolde (nennt man das so?) in der drei
Nüsse steckten versuchte zu fressen. Als das Tierchen keine Lust mehr hatte oder
es nicht schmeckte, schmiss es die angeknabberte Nuss einfach vor meine Füße.
Jetzt sitz ich im Hotel,
das gar nicht mehr einsam wirkt und schreibe. Fühle mich froh, leicht und
neugierig auf den Tag. Heute habe ich frei und werde München erkunden. Möchte
ein bisschen an die Isar gehen, was gutes Essen und schauen was sich sonst noch
ergibt.
Ich wünsch Euch allen
auch einen spannenden Tag….der gestern so und heute wieder ganz anders sein
kann. Manchmal reicht es die Augen aufzumachen 😀
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