Foto von Jana Madzigon (c) http://www.madzigon.com |
Wenn dieser Zustand nur
ein paar Stunden oder einen Tag dauert, können wir meist ganz gut damit
umgehen. Vielleicht hÀngt es vom Wetter ab oder wir haben schlechte Laune,
irgendetwas ist uns ĂŒber die Leber gelaufen, was auch immer. Ich sag mir dann
meist, das das schon ok ist, morgen oder vielleicht schon in ein paar Stunden
spÀter scheint wieder die Sonne.
Aber was tun wenn sich
der Zustand ĂŒber mehrere Tage oder sogar Wochen hĂ€lt? Ich nehme mal an, nicht
nur ich hatte solche Phasen im Leben schon ein paar Mal. Je besser man sich selbst kennt und
reflektiert, desto schneller nehmen wir so einen Zustand wahr. Scheinbar ist
alles in Ordnung, es gibt keinen so richtig offensichtlichen Grund aber
trotzdem…, man kann sich zu nichts aufraffen. Es fehlt die KreativitĂ€t, die
Energie und erst recht die Leichtigkeit. Es gĂ€be so viel zu tun, aber….
Mittlerweile, kann ich
ganz gut damit umgehen. Was mir vor allem dabei hilft ist das Vertrauen, das es
nur ein vorĂŒbergehender Zustand ist. Offenbar möchte etwas in mir, mein Herz,
meine Seele oder wie immer ihr es nennt, dass ich eine Zeitlang mal Ruhe gebe. Meiner Erfahrung nach
macht es auch ĂŒberhaupt keinen Sinn in so einer Phase unbedingt etwas erzwingen
zu wollen. Neue Kunden zu gewinnen, ein Video zu drehen, eine Werbecampagne zu
starten, Ideen zu verwirklichen… das war, zumindest bei mir, verschwendete
Energie, Zeit und oft auch Geld.
Zu analysieren, warum man
grad in so einer antriebslosen Phase ist, gelingt auch oft nicht und deshalb
lasse ich es einfach bleiben. Ich erlaube mir selbst mal so zu sein, so zu
handeln (oder eher Nicht-Handeln) und
nur das notwendigste zu tun. Alles was mit KreativitÀt zu tun hat an andere zu
delegieren oder zu verschieben.
Und sobald ich loslasse
und akzeptiere, dass es momentan nun mal so ist, passiert innerhalb kurzer
Zeit, mit fast 100%iger Sicherheit folgendes: Ich bekomm ein „Geschenk“. Das
heiĂt ich erlebe, sehe, lese, erfahre etwas, worĂŒber ich mich total freue. Das
kann der Anruf eines Freundes sein, ein unerwarteter Besuch, eine mail, ein
Post auf Facebook, ganz verschieden. Oft
ist das wie ein Sonnenstrahl, der einen trifft. Ich spĂŒr wieder die Lebendigkeit und
Leichtigkeit, wie die Kraft in mir aufsteigt. Es ist wie ein Schalter der im
Kopf wieder auf „Normal“ umgelegt wird.
Ein liebevoller Umgang
mit sich selbst, in den inneren Dialogen und annehmen des Zustandes der gerade
da ist, hilft uns allen dazu genau das auch wieder nach AuĂen in die Welt zu
tragen.
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